Waldapotheke: Harz-Salbe

Harz-Salbe oder Pech-Salbe mit Kiefernharz selber machen

Das Harz unserer einheimischen Nadelbäume wie Tanne, Fichte und Kiefer hat eine wunderbare Heilwirkung. Es enthält ätherische Öle, die antibiotische und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Im Alpenraum wurde das Harz als Pech bezeichnet und eine Pechsalbe ist eine Harzsalbe. Hier habe ich ein einfaches Rezept für Euch für Naturkosmetik mit der Heilkraft des Waldes:

Olivenöl, etwas Bienenwachs und etwas Baum-Harz von Tanne, Weißtanne, Nordmann-Tanne, Fichte, Blaufichte, Wald-Kiefer, Schwarz-Kiefer, je nachdem, welcher Baum Dir etwas Harz schenkt. Lärchenharz ist eher selten zu finden. Achtet beim Harz sammeln darauf, dem Baum keinen Schaden zuzufügen, denn das Harz bildet der Baum als Wundverschluss, z.B. wenn ein Ast abgebrochen ist. Das Harz sollte schon ganz fest sein und die Wunde des Baumes verschlossen und verheilt.  Kirschbaumharz eignet sich nicht für Salbe, da es keine ätherischen Öle enthält.

Für die Zubereitung einer Harz-Salbe brauchst Du diese 3 Zutaten:

  • Olivenöl (bio) 100 ml
  • Bienenwachs 20 g
  • Harz von einem Nadelbaum 20 -40 g

Das Olivenöl wird im heißen (nicht kochenden!) Wasserbad erwärmt bis es dampft, dann wird das Harz hinzugefügt und unter Rühren ganz langsam gelöst. Meistens sind noch Rindenstückchen und Krümel in dem Harz enthalten, es löst sich also nicht alles auf. Daher wird das Öl nach etwa 15 min durch ein Tuch (altes Geschirrtuch o.ä.) abgefiltert, so dass alle festen Bestandteile entfernt werden. Dann wird das Öl weiter warm gehalten und das Bienenwachs hinzugefügt. Wenn dieses sich vollständig unter Rühren aufgelöst hat, wird das Öl in das Salbengefäß gefüllt. Wenn es etwas abgekühlt ist, kann man noch 10 Tropfen ätherisches Öl ( Fichte, Teebaum o.ä.) einrühren, das konserviert zusätzlich und verstärkt auch die entzündungshemmende Wirkung der Salbe. Erst nach dem Abkühlen wird das Salbengefäß mit einem Deckel verschlossen, damit sich kein Kondenswasser bildet. Die grünliche Salbe eignet sich perfekt, um kleine Verletzungen zu behandeln und raue Hände im Winter oder nach der Gartenarbeit zu pflegen. Ich empfehle, alte Marmeladengläser o.ä. zu verwenden, denn die klebrigen Reste lassen sich nur sehr schwer wieder entfernen.

Vorsicht: Um Unverträglichkeiten und Allergien auszuschließen sollte die Salbe erst an einer kleinen Hautstelle getestet werden!

 

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