Heilpflanzenporträt Löwenzahn

Taraxacum officinalis Pusteblume, Kuhblume, Bettseicher

Korbblütler Astreaceae

Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Flavonoide, Vitamin C, Mineralstoffe (Magnesium, Phosphor und viel Kalium), Eiweiß, Triterpene

Verwendete Pflanzenteile: die ganze Pflanze, Blüten, Knospen, Stiele, Blätter, Wurzel

Wirkung: harntreibend, verdauungsfördernd, entgiftend, ausleitend

Heilanwendung: Der lateinische Name Taraxacum officinalis zeigt uns schon, dass es sich bei dem gewöhnlichen Löwenzahn um eine altbewährte Heilpflanze handelt. Löwenzahn wirkt vor allem auf die Leber, die Bitterstoffe regen die Bildung der Gallenflüssigkeit an, durch den hohen Gehalt an Kalium wirkt der Löwenzahn harntreibend und entwässernd. So unterstützt er den Organismus beim Ausleiten und Entgiften und wird traditionell gerne bei Gicht und Rheuma verwendet. Löwenzahn eignet sich durch diese Wirkung sehr gut für eine Frühjahrskur. Aus den getrockneten Blättern lässt sich ein wohlschmeckender Tee zubereiten, der bei Hauterkrankungen, Akne und Ekzemen hilft. Bei Blasenentzündungen kann Löwenzahntee unterstützend für die Durchspülung eingesetzt werden. Der weiße Milchsaft ist übrigens nicht giftig, er sollte nur nicht in die Augen gelangen.

Verwendung in der Küche: Alle Pflanzenteile sind essbar. Die jungen Löwenzahnblätter sind noch nicht bitter und schmecken sehr gut. Blätter und Blütenblätter können in den Salat, in Wildkräuter-Quark und Wildkräuter-Butter, in Pesto, Würzmischungen und Kräutersalz oder als Dekoration auf Suppen, auch die Knospen sind essbar und eignen sich z.B. für asiatische Gemüsegerichte und Suppen. Aus den duftenden gelben Blüttenblättern (botanisch gesehen sind es die Zungenblüten) kann man aromatisches Gelee und honigähnlichen Sirup ("Löwenzahn-Honig") herstellen oder Süßspeisen damit verfeinern. Da wir Löwenzahn in Hülle und Fülle auf  jeder Wiese und sogar in Pflasterritzen finden, haben wir hier ein sehr gesundes Dauer-Gemüse, das bis spät in den Herbst hinein zu finden ist. Die Wurzel ist im Winter als Gemüse verwendbar und eignet sich sogar zur Herstellung von Kaffee.

Vorsicht: Nach dem Verzehr großer Mengen kann es zu Magenreizungen kommen. Bei einer bekannten Korbblütlerallergie sollte man besser auf den Löwenzahn verzichten!

 

 

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