Wildpflanzenporträt Bärlauch
Allium ursinum Waldknoblauch, Bärenknoblauch, Wilder Knofel
Amaryllisgewächse Amaryllidaceae
Inhaltsstoffe: Flavonoide, Saponine, Lauchöle, ätherisches Öl Allicin
Verwendete Pflanzenteile: alle Pflanzenteile sind essbar
Vorsicht: Es besteht große Verwechslungsgefahr mit Giftpflanzen wie dem Aronstab, dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen. Diese Pflanzen sind giftig, die Herbstzeitlose ist tödlich giftig. Sie wachsen alle am gleichen Standort, in feuchten Wäldern auf nährstoffreichen feuchten Böden und sie wachsen auch gerne durcheinander. Der Bärlauch-Geruch alleine ist absolut kein ausreichendes Bestimmungsmerkmal, denn Aronstab, Maiglöckchen und Herbstzeitlose haben ähnliche Blätte, zumindest auf den ersten Blick und wenn man sich nicht genau auskennt!
Bärlauchblätter sitzen jeweils einzeln an einem Blattstängel und sie haben parallel angeordnete Blattnerven. Der lange Stängel bildet sich erst mit der Zeit aus. Meistens kommen zwei Blätter aus einer kleinen schmalen Zwiebel. Am besten lasst Ihr euch die Einzelheiten und Unterschiede auf einer Kräuterwanderung genau zeigen.
Heilanwendung: sehr ähnlich wie Knoblauch: blutdrucksenkend, keimhemmend, desinfizierend, antibaktriell, pilzwidrig, entzündungshemmend, krampflösend und immunstärkend
Verwendung in der Küche: Bärlauchblätter können roh verzehrt werden. Sie passen als Würze in Salate, Kräuterbutter, Kräuterquark, Pesto, Aufstriche, Suppen und Gemüsegerichte. Da Bärlauchblätter beim Trocknen viel von ihrem leckeren Geschmack verlieren, kann man z.B. Bärlauchsalz, Bärlauchessig und Bärlauchöl herstellen. Das feine Knoblaucharoma kommt am besten roh und frisch zur Geltung. Auch die Blüten können als würzige Dekoration verwendet werden.