Wildpflanzenporträt Knoblauchsrauke

Alliaria petiolata Waldknoblauch, Lauchhederich, Lauchkraut, Knoblauchskraut

Kreuzblütler Brassicaceae

Inhaltsstoffe: Knoblauchöl, Senfölglykoside, Saponine, ätherische Öle, Vitamin A und C, Bitterstoffe, Mineralstoffe

Verwendete Pflanzenteile: alle Pflanzenteile sind verwendbar, Blätter und ganzes Kraut ab März/April, Blüten, grüne unreife Schoten, Samen im Sommer, junge neue Blattrosetten im Herbst

Heilanwendung: durch die enthaltenen Senfölglykoside und Knoblauchöl wirkt die Knoblauchsrauke entzündungshemmend und antibakteriell, bei Husten und Erkältung wirkt sie auswurffördend. Die Wirkung ist ähnlich der von Bärlauch und Knoblauch, durchblutungsfördernd, antibakteriell, keimhemmend und blutreinigend. In der Volksheilkunde war die Knoblauchsrauke daher sehr beliebt und wurde vielfältig eingesetzt.

Verwendung in der Küche: Die jungen Blätter schmecken würzig, ein wenig nach Kresse und nach Knoblauch, mitunter sind sie etwas bitter. Sie eignen sich für Salate, für Pestos, für Gemüsegerichte, Wildkräuter-Quark, Wildkräuter-Butter, Wildkräuter-Salz, Wildkräuter-Essig, Würzmischungen und vieles mehr. Der Geschmack kommt am besten frisch und roh zur Geltung. Man kann die aromatische Knoblauchsrauke auch gut in Suppen und Gemüsegerichten verwenden. Die Pflanze finden wir häufig im Wald auf nährstoffreichen feuchten Böden, wo sie unter guten Bedingungen schöne dichte Bestände bildet, z.B. an Waldwegen und unter lichten Hecken, aber auch an Böschungen, in Parks und Gärten. Die kleinen schwarzen Samen schmecken würzig und scharf und können als wilder Pfeffer verwendet werden oder für einen wilden Senf. Der Geschmack der Wurzel ist scharf und nach Meerrettich, der zur gleichen Pflanzenfamilie gehört.